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24.01.2024

#WirSindBunt: Mitarbeiterinformation zur Haltung der Geschäftsführung bzgl. der aktuellen politischen Entwicklungen

Coesfeld-Lette, im Januar 2024

Liebe Ernsting‘s family,
einer unserer Unternehmenswerte lautet „Wir sind bunt“. Wir alle können zweifelsfrei froh darüber sein, dass wir in einem Unternehmen arbeiten dürfen, welches für Gemeinschaft, Toleranz und Vielfalt steht. Über 48 unterschiedliche Nationalitäten tragen dazu bei, dass wir so erfolgreich unterwegs sind. Es ist ein Privileg, jeden Tag mit Kolleg*innen arbeiten zu dürfen, die mit Lebensfreude, Leidenschaft und Humor eine bunte Atmosphäre schaffen.

Dies ist vor allem in Zeiten wertvoll, in denen weltweite Krisen und zahlreiche Herausforderungen unser gewohntes, privilegiertes Miteinander herausfordern. Geopolitische Konflikte, soziale, ökonomische und ökologische Veränderungen erwarten von uns allen neue Antworten. Jede*r von uns spürt, dass es unruhiger, „ruppiger“ wird und nicht absehbar ist, wie sich die nächste Dekade entwickeln wird.

Wie in vielen Ländern, so erleben auch wir in Deutschland eine angespannte Beurteilung des Agierens (politischer) Verantwortungsträger*innen. Ja, auch wir sehen hier und da mit Skepsis, wie aktuelle und vergangene (politische) Akteur*innen unseres Landes agier(t)en und kommunizier(t)en. Wir beobachten diverse Fehlsteuerungen, falsche Prioritäten, geringes Augenmaß, schlechtes Handwerk und ideologische Fehlentwicklungen.

Wir alle sind in der Pflicht, im demokratischen Diskurs unsere Stimme zu erheben, um darüber den angemessenen Weg der Zukunft im Miteinander zu erstreiten.

Warum schreiben wir Ihnen das? Sie wissen, dass wir großen Wert darauf legen, dass Ernsting‘s family ohne (partei-)politische Merkmale die Privatsphäre aller Mitarbeitenden respektiert.

Zugleich befinden wir uns in diesem Jahr 2024 mit diversen nationalen und europäischen Wahlen womöglich an einem Scheideweg. Daher sehen wir uns mit diesem Schreiben in der Verpflichtung, Sie respektvoll zu bitten, Ihre bedeutende Stimme förderlich einzubringen und deutlich gegen die Parteien einzusetzen, die völkisch, nationalistisch und menschenfeindlich agieren. Etwaige Unzufriedenheit der Bürger*innen darf nie den destruktiven Akteur*innen unseres Landes zu mehr Einfluss verhelfen. Bei all den Differenzen: Populismus und Hetze dürfen niemals eine gesellschaftliche Akzeptanz finden.

Wir alle tragen die Verantwortung für unsere Demokratie. Wir möchten in einem Land leben, dass den Dissens aushält und um den richtigen Weg streitet, dabei aber nie Anstand und Menschenwürde entlang unseres Grundgesetzes infrage stellt. „Nichts ist für die Ewigkeit!“, daher sollten wir ausgesprochen achtsam und ablehnend gegenüber denen sein, die mit Hetze und Bitterkeit ohne tragfähige Lösungen die Probleme unserer Zeit anzugehen versprechen.

Herzlich

Timm Homann
Horst Beeck
Adrian Cüppers
Margret Langenau
Daniel Köster
David Kösters